Alle vier Jahre lädt nun schon seit Längerem der Retter der legendären Goeldner-Verdichter, Karl Huber, seine Kunden und Lieferanten, die Mitglieder des DKV-Bezirksvereins München sowie Freunde und Partner von sich selbst und seinem Unternehmen zu einem Sommerfest auf dem Firmengelände ein. Am 3. Juli 2015 war es wieder einmal so weit. Etwa 100 Personen waren der Einladung gefolgt und waren Gast bei diesem Fest. Sie kamen nicht nur aus Bayern, sondern auch aus anderen Bundesländern und auch von außerhalb Deutschlands. Es waren, wie schon immer, viele prominente Kältetechniker darunter – das machte das Fest im Laufe der Jahre bei vielen zu einem festen Termin im Kalender.
Die Sonne hatte es an diesem Tage sehr gut gemeint, so dass die Freiluftveranstaltung nur wenig Gebrauch vom großen Festzelt machen musste. Es gab ausreichend Flüssiges, niemand musste bei Temperaturen knapp unter 40°C verdursten.
Die erste Aktivität war die Besichtigung der beeindruckenden Fertigung der Goeldner-Verdichter, die trotz ihres relativ geringen Umfanges in der Güte den Wettbewerbern in keinem Punkt nachsteht. Die Verdichter finden ihren Platz nicht nur dort, wo schon immer Goeldner-Verdichter verwendet wurden, sondern auch in vielen innovativen Anwendungen, für die der Name Karl Huber steht. Dabei zahlt sich aus, dass Karl Huber in der Lage ist, auch für exotische Anwendungen die passende Lösung zu stricken.
Mit der Besichtigung wurde schon der hauptsächliche Inhalt des Zusammenseins klar: Es wurde geredet, geredet und nochmals geredet, miteinander, übereinander und untereinander. Die Kontaktpflege und der Gedankenaustausch standen bis zum Open End im Mittelpunkt.
Das soll aber nicht bedeuten, dass der angesetzte Bildungsbeitrag des Treffens unter die Räder kam. Das Festzelt war gut besetzt, als Prof. Dr. Peter Höppe von der Munich RE zu seinem interessanten Vortrag zu Umweltrisiken und was daran wirklich gefährlich ist die Gäste um sich versammelte. Er sprach darüber mit gut fundierten Zahlen aus dem Unternehmen, das ihn beschäftigt. Bei der Bewertung von Risiken stehen Infektionsrisiken, Unfallrisiken, verhaltensabhängige Risiken (z. B.
Rauchen, Drogengebrauch u. ä.) und Umweltrisiken, wie z.B. der Klimawandel im Mittelpunkt. Als Risikomaßstab gilt die Verminderung der Lebenserwartung. Mit interessanten Zahlen stellte er das Risiko beim Gebrauch der unterschiedlichen Transportmittel dar, wobei man beim Ansatz des Unfallrisikos beim Auto mit 1 im Vergleich dazu beim privaten Flieger auf 6,5 und beim Linienflug auf 0,04 als Bewertung kommt. Bei der Untersuchung der Naturkatastrophen kommt man zur Schlussfolgerung, dass diese deutlich zunehmen, wobei vom Menschen beeinflussten Ereignisse beim Klimawandel besonders bedeutungsvoll sind. Bei der Hitzewelle im August 2003 gab es 70 000 Hitzetote und vom Gesamtschaden von 12 Mrd. Dollar waren nur 1 Mrd. versichert. Sommerliche Temperaturrekorde treten gegenwärtig 5 bis 10fach mehr auf als früher.
Die Überschwemmungen 2013 in Deutschland war die zweitteuerste Naturkatastrophe. 2014 war das bisher wärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn vor 136 Jahren und 2015 wird voraussichtlich einen neuen Rekord bringen. Der Temperaturanstieg auf der Erde seit 1880 beträgt 0,85 K und die Tendenz zeigt weiter nach oben. Als Fazit muss sich der Mensch auf viele negative Auswirkungen des Klimawandels einstellen. Die extrem warmen Tage um den Termin des Sommerfestes unterstrichen die Ausführungen von Prof. Höppe, auch wenn man temporäres Wetter und langfristiges Klima nicht in einen Topf werfen darf.
Nach diesem Vortrag rückte die Catering-Firma an, um mit Spanferkel und leckeren Beilagen die Gäste zu sättigen. In lockerer Runde versorgte sich dabei jeder nach eigenem Gusto und bei weiteren Gesprächen im Kreise seiner Bekannten mundete es allen vorzüglich. Als dann abschließend der Kaiserschmarren angeboten wurde, hat es die meisten Gäste verführt, über ihren Hunger hinaus weiter zu essen.
Zu später Stunde löste sich das Zusammensein nach und nach zwanglos auf, und der harmonische Ausklang des Tages kann nicht gewürdigt werden, ohne sich schon jetzt auf eine Wiederholung in vier Jahren zu freuen. Mit dem Dank an den Gastgeber und diesem Wunsch verabschiedeten sich auch die meisten Teilnehmer.